Die Gärtnerin (Skulptur vor dem Gemeindehaus)

1956 - 2024

Die Erben eines erfolgreichen Wernetshausers stifteten die Skulptur für das Gemeindehaus.

Chronologie
1955 Der Bildhauer Hans von Matt (1899–1985) aus Stans arbeitet an einer Skulptur, die später vor dem Gemeindehaus stehen wird. Das Werk wird finanziert durch ein Legat aus dem Nachlass von Hermann Buchmann (1885–1953). Er ist in Wernetshausen aufgewachsen und hat später in Zürich ein Bäckereiunternehmen aufgebaut.

1970 Im Heimatspiegel Nr. 2 vom Februar erscheint ein Text von Elisabeth Bachmann über die «Frauenfigur beim Gemeindehaus Hinwil». Darin heisst es: «Als Sinnbild für die ordnende, stützende Kraft, die Verwaltung und Behörden innerhalb einer Gemeinde verkörpern, hat der Stanser Bildhauer Hans von Matt die bronzene Frauenfigur geschaffen, [...] Sie ist das Denkmal der Heimatverbundenheit eines in Zürich zu Ehren und Vermögen gekommenen Heimweh-Hinwilers, der durch ein grosszügiges Legat ihre Schaffung ermöglichte, und zugleich ist sie Wahrzeichen für die enge Freundschaft, die den Gönner und den mit dem Auftrag betrauten Künstler verbunden hat.» Der Name des Spenders wird im Text nicht erwähnt. Die Autorin findet: «Die Art aber, in der Hinwil ‹regiert› wird, ist in der Figur der umsichtig besorgten, unkomplizierten Frau noch immer treffend symbolisiert.»

1995 Der Heimatspiegel Nr. 6 vom Juni beschreibt Kunstwerke im Zusammenhang mit Gemeindehäusern im Oberland. Die Autorin Inge Kamm schreibt: «Seit etwa 40 Jahren steht vor dem Hinwiler Gemeindehaus eine Bronzeplastik, welche eine Gärtnerin zeigt, die einen Baum pflanzt. Es gilt ihn aufzubinden und manchmal zurechtzuschneiden, damit er sich gut entfalten kann. Der Stanser Bildhauer Hans von Matt sah in dieser Symbolik wohl Parallelen zu einem gesunden Gemeindewachstum. Bei dieser Statue handelt es sich um ein Geschenk der Erben Buchmann, Grossbäckerei in Zürich.»

2007 In der Nummer 167 der Gemeindezeitung TOP HIWIL erscheint ein Leserbrief. Darin beklagen drei Einwohner den nach ihrer Meinung desolaten Zustand der Umgebung des Gemeindehauses: «Das arme Mädchen mit dem Rosenbaum, so ganz alleine ohne Rosen! [...] Nicht zu reden vom Rasen, er gleicht einem besseren Jätbeet!» Der Gemeinderat solle sich der Sache annehmen und das Gemeindehaus ins richtige Licht rücken, fordern die Autoren.

2024 Die Umgebung des Gemeindehauses wird neu gestaltet und die Gärtnerin prägt sie mit. Um 90 Grad gedreht blickt sie nun Richtung Dürntnerstrasse.

Quellen
Bachmann, Elisabeth (1970): Oberländer Plastiken: Frauenfigur beim Gemeindehaus Hinwil. Artikel im Heimatspiegel Nr. 2 vom Februar 1970, Seite 9. Illustrierte Beilage zum Zürcher Oberländer.

Kamm, Inge (1995): Gemeindehäuser im Zürcher Oberland. Artikel im Heimatspiegel Nr. 6 vom Juni 1995. Illustrierte Beilage zum Zürcher Oberländer.

TOP HINWIL (2007): Zeitschrift für die Hinwiler Bevölkerung. Herausgegeben von der Gemeinde Hinwil. Nr. 167 vom 27. Januar 2007.